Beruf | Meine zwei Vorbilder

Heute möchte ich euch aus meine Vorbilder für meine Berufswahl vorstellen.

Um es jedoch vorwegzunehmen, Lee Iacocca war nicht schon immer mein Vorbild, sondern mein Vater.
Lee wurde es erst in diesem Jahr. Ich habe ihm nicht nachgeeifert, sondern stellte fest, dass er mir in vielen Ansichten aus dem Herzen spricht; vielleicht weil unsere Ausbildungen ähnlich waren…

Beide Vorbilder sind ein Jahrgang, 1924, beide aus Oktober, mein Vater drei Tage älter als Lee.

Zu Beginn meiner Berufswahl, war mein Vater natürlich mein Vorbild; er war Ingenieur, konnte (fast) alles und das wollte ich auch können und werden. Technik war cool. Einem „Ingenör“ ist nichts zu „schwör“. Stundenlang habe ich über technischen Nachschlagewerken gelegen und die technischen Zeichnungen „studiert“. Das Fundament war gelegt…

Mein Vater absolvierte sein Studium in Iserlohn kurz vor Kriegsende 1945; Lee beendete sein Ingenieurstudium 1946 in Lehigh (Nahe seiner Geburtsstadt Allentown, PA), ich 1995 in Iserlohn (auch nahe meiner Geburtsstadt)…

Lee erzählt in einem seiner Bücher, dass er in Lehigh auch vier Jahre Psychologie und Psychopathologie studierte, ich Wirtschaftspsychologie erst viel später in Münster 2019…
Lee resümiert: „Diese Kenntnisse sind mir im Umgang mit den Schreckschrauben der Industrie besser zustatten gekommen, als mein ganzes technisches Wissen im Umgang mit den Schrauben und Muttern der Autos.“ Ich schätze diesen Ausspruch, weil er aus meiner Sicht 36 Jahre später immer noch Gültigkeit hat.

Nach seinem Studium fing Lee bei Ford an. Am ersten Tag zeichnete er eine Kupplungsfeder und sagte zu sich selbst: „Was zum T*** tue ich da? Will ich den Rest meines Lebens so verbringen?“ Er wollte Action, Vertrieb oder Marketing. „Ich arbeite lieber mit Menschen, statt mit Maschinen.“
Noch vor meinem Studium fing ich bei einem Unternehmen im Bereich Maschinenbau an zu arbeiten. Ich hatte gerade Sue geheiratet und musste Geld verdienen. Der Gründer fragte mich, was ich den gerne machen wolle. Ich wollte lieber mit Menschen arbeiten, als am Zeichenbrett zu stehen und Normen zu wälzen. Onkel Werner erfüllte mir den Wunsch. Dafür bin noch heute sehr dankbar.

Ich danke Lee für seine Insides aus seinem Leben.

Ich danke meinem Vater für den technischen Grundstein in meinem Leben.

Danke Papa