Auf Augenhöhe mit den Armen: Himmlische Schätze als das beste Investment
„Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motten und Rost sie zerstören und Diebe einbrechen und sie stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel.“ (Matthäus 6,19-20)
Mutter Teresa lebte diese Worte Jesu in beeindruckender Konsequenz. Sie entschied sich bewusst für ein Leben in radikaler Armut, um den Ärmsten der Armen auf Augenhöhe zu begegnen. Dabei ging es ihr nicht nur um eine symbolische Nähe, sondern um ein tiefes Verständnis: Liebe, die von Herzen kommt, erfordert Hingabe und das Loslassen von weltlichem Ballast.
Die radikale Entscheidung: Alles geben, was man hat
Mutter Teresa verzichtete nicht nur auf materiellen Besitz, sondern investierte ihre Zeit, Energie und Fähigkeiten voll und ganz in die Hilfe für andere. Für sie waren diese Investitionen keine Opfer, sondern die größte Form der Liebe, wie sie es in Jesu Worten verstand: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40).
Diese Haltung erinnert an die Geschichte der Witwe, die zwei Scherflein in den Tempel gab (Markus 12,41-44). Während viele Reiche große Summen spendeten, bemerkte Jesus, dass die Witwe mehr gegeben hatte, weil sie alles gab, was sie besaß. Es ging nicht um die Menge, sondern um die Hingabe. Mutter Teresa lebte diese Haltung. Sie gab nicht von ihrem Überfluss, sondern opferte alles – ihre Zeit, ihren Komfort und ihre Sicherheit.
Vergängliche Schätze vs. ewige Schätze
Vergängliche Schätze:
- Alles, was wir auf dieser Erde besitzen, verliert mit der Zeit an Wert.
- Geld wird durch Inflation entwertet.
- Gegenstände verschleißen, werden gestohlen oder verfallen.
- Selbst unsere Zeit auf der Erde ist begrenzt.
Ewige Schätze:
- Schätze im Himmel sind unvergänglich.
- Sie verlieren nie an Wert.
- Sie sind ewig verfügbar und nutzbar.
- Gott selbst belohnt sie, denn sie entstehen aus Liebe und Hingabe.
Das ewige Investment: Zeit und Fähigkeiten
Mutter Teresa zeigte, dass das beste Investment, das wir tätigen können, nicht in Geld, Aktien oder Unternehmen liegt, sondern in unserer Zeit und unseren Fähigkeiten. Diese Geschenke wurden uns von Gott anvertraut – wie setzen wir sie ein?
1️⃣ Eine realistische Formel: Zeit auf der Erde – Himmlische Schätze
Ein Tag hat 24 Stunden. Realistisch betrachtet:
8 Stunden Schlaf
9 Stunden für Arbeit und Arbeitsweg
2 Stunden für Haushalt, Hof und private Bedürfnisse
Das lässt 5 Stunden freie Zeit pro Tag, die bewusst für den Dienst an anderen genutzt werden können. Rechnen wir diese Zeit über 10 Jahre zusammen:
5 Stunden pro Tag x 365 Tage = 1.825 Stunden pro Jahr
1.825 Stunden pro Jahr x 10 Jahre = 18.250 Stunden in 10 Jahren
Das sind 18.250 Stunden bewusster Einsatz für andere – eine enorme Leistung, die in der Ewigkeit vergütet wird.
2️⃣ Zeit in der Ewigkeit:
Die Ewigkeit hat keine Begrenzung. Jede Stunde, die wir hier investieren, hat unendlichen Bestand. Die Belohnung, die Gott verspricht, verliert niemals an Wert. Sie bleibt uns für immer erhalten.
3️⃣ Himmlische Formel:
18.250 Stunden bewusster Einsatz auf der Erde → ewiger Nutzen in der Ewigkeit.
10 Jahre bewusster Einsatz im Verhältnis zu einer Ewigkeit des Lohns und der Freude zeigen, wie gering der Aufwand im Vergleich zum Gewinn ist. Es ist eine Investition, die über alles hinausgeht, was wir uns vorstellen können.
Eine himmlische Perspektive
Die Witwe gab alles, obwohl sie wenig hatte. Mutter Teresa tat das Gleiche – sie investierte nicht nur in die Armen, sondern sammelte Schätze im Himmel, die sie in der Ewigkeit nutzen würde.
Wenn wir die Dimension der Ewigkeit betrachten, wird deutlich: Der Einsatz auf der Erde ist minimal im Vergleich zu dem, was auf uns wartet. 10 Jahre bewusste Hingabe sind ein winziger Bruchteil dessen, was wir in der Ewigkeit erleben werden. Der Gewinn ist unendlich.
Wie Jesus selbst sagte:
„Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.“ (Matthäus 6,21)
Take-Away: Die Frage an uns selbst
Wie können wir 5 Stunden pro Tag nutzen, um bleibende Werte zu schaffen? Welche Schätze möchten wir für die Ewigkeit ansammeln – unvergänglich, beständig und unendlich nutzbar?
Euer Henning Schmale
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Für mehr Informationen: Familienunternehmen – gemeinsam durch die Krise
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Quellen und weiterführende Infos:
Die Bibel: Matthäus 6,19-21; Matthäus 25,40; Markus 12,41-44.
Mutter Teresa. Eine, die hingebungsvoll liebte. Andrea Specht.
Batson, C. D., Fultz, J., & Schoenrade, P. A. (1997). Distress and empathy: Two qualitatively distinct vicarious emotions with different motivational consequences. Journal of Personality, 55(1), 19–39.