Mythos: Unterschiedliche Werte und Unternehmenskultur – Kann ein CRO wirklich passen?
Der kulturelle Spagat im Familienunternehmen
Familienunternehmen sind oft von einer starken, traditionsreichen Unternehmenskultur geprägt, die über Generationen hinweg gewachsen ist. Externe Berater wie ein CRO werden oft kritisch betrachtet, weil sie neue Denkweisen und Ansätze mitbringen, die vermeintlich nicht zu diesen etablierten Werten passen. Diese Bedenken führen häufig zu Widerständen, wenn es darum geht, externe Unterstützung ins Haus zu holen. CRO schafft Kulturintegration in Familienunternehmen.
Unterschiedliche Werte und Kultur als Herausforderung
Externe Berater bringen neue Perspektiven und Methoden ein, die eine positive Wirkung haben können – jedoch wirken diese Veränderungen manchmal fremd und potenziell bedrohlich für die bestehende Kultur. Familienunternehmen befürchten oft, dass Berater die Unternehmenswerte nicht verstehen oder sie ignorieren könnten.
Anpassung an die Unternehmenskultur: Der CRO als flexibler Partner
Ein CRO kann sich flexibel an die bestehende Kultur eines Familienunternehmens anpassen. Er weiß, dass jede Unternehmenskultur einzigartig ist, und agiert als Partner, der im Einklang mit den Werten des Unternehmens arbeitet. Die Anpassungsfähigkeit eines CROs ermöglicht es ihm, Vorschläge und Veränderungen einzubringen, ohne die Traditionen und Werte des Unternehmens zu übergehen. Die besten CROs sehen sich als Vermittler und Brückenbauer zwischen neuen Ideen und etablierten Strukturen.
Beispiel aus dem Sport: Jupp Heynckes – Erfolgsmodell der Anpassungsfähigkeit
Ein anschauliches Beispiel für diese Art von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ist der bekannte deutsche Trainer Jupp Heynckes. Heynckes wurde im Laufe seiner Karriere mehrfach in schwierigen Zeiten als „Feuerwehrmann“ engagiert und verstand es, sich schnell in die Kultur und die Strukturen der jeweiligen Mannschaften einzufügen. Besonders beim FC Bayern München zeigte er mehrfach, wie erfolgreich ein „Gasttrainer“ sein kann, wenn er sich schnell anpasst und bestehende Werte respektiert.
In den Jahren 2009 und 2017 sprang Heynckes jeweils als Interimstrainer ein, um das Team in Krisenzeiten zu stabilisieren. Er führte Bayern 2013 sogar zum historischen Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Champions League und sicherte dem Verein weitere Titel. Seine Erfolge zeigten, dass ein erfahrener und flexibler Experte die bestehende Mannschaftskultur respektieren und trotzdem neue, zielführende Impulse setzen kann. Heynckes selbst sagte einmal:
„Das Wichtigste ist, dass man Ruhe bewahrt und das Vertrauen der Mannschaft gewinnt.“ (Heynckes, n.d.)
Diese Gelassenheit und das Vertrauen sind Kernkompetenzen, die auch ein CRO mitbringt, um eine oft schwierige Situation mit Besonnenheit zu meistern.
Das Schlüsselmerkmal des CROs: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Ein erfolgreicher CRO ist flexibel und anpassungsfähig. Er bringt die Fähigkeit mit, sich schnell in verschiedene kulturelle Gegebenheiten einzufinden und seine Ansätze so zu gestalten, dass sie in die bestehende Kultur passen. Ein CRO, der sich in vielen verschiedenen Unternehmensgruppen bewährt hat, kennt die Bedeutung von Flexibilität und Respekt gegenüber den bestehenden Werten eines Unternehmens.
Fazit: Ein CRO, der verbindet und Werte stärkt
Ein CRO ist kein „Fremdkörper“, sondern eine wertvolle Ergänzung, die neue Perspektiven ins Unternehmen bringt, ohne die Kultur zu gefährden. Durch seine Anpassungsfähigkeit kann ein CRO kulturelle Differenzen überbrücken und sich als verlässlicher Partner etablieren, der das Unternehmen stärkt und gleichzeitig die Werte und Traditionen respektiert.
Outlook
Im kommenden Beitrag greifen wir den nächsten Mythos auf: Viele Familienunternehmer haben keine Erfahrung mit externen Beratern und wissen oft nicht, welchen wertvollen Beitrag ein CRO tatsächlich leisten kann. Wir zeigen auf, wie ein CRO seine Erfahrungen aus anderen Unternehmen einbringt und dadurch gerade in komplexen Situationen wie Restrukturierungen und Sanierungen von großem Vorteil sein kann.
Euer Henning Schmale
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Für mehr Informationen: Familienunternehmen – gemeinsam durch die Krise
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Quellen und weiterführende Infos:
Heynckes, J. (n.d.). „Das Wichtigste ist, dass man Ruhe bewahrt und das Vertrauen der Mannschaft gewinnt.“ Abgerufen von https://www.kicker.de